Freitag, 30. Oktober 2015

Laufbericht vom Halbmarathon am 18.10.2015



BERGE in Berlin????? Ja, lasst Euch sagen, Berlin hat viele Berge!

Im Vorfeld sollte man sich als Läufer vielleicht über die Strecke und das Gelände informieren. Ja, ja sollte, hätte , könnte, würde........

Erfahrung Nr.1: STRECKE checken! :-)

Am Tag des Rennens hatte ich eine gute Stunde Anfahrtsweg, begleitet von meinem Ehemann, der sich, am Start angekommen, kurzfristig überlegte, er könne ja die Zeit nutzen um das Auto zu waschen.
Pfffffffffffffffffffffffffff....................................Männer !!!!
Mit kleinen Bockihörnern auf dem Kopf trabte ich dann allein in Richtung Start/ Ziel und fror wie ein Hund.


















Angekommen, drängten sich dort schon mehrere tausend Läufer auf einem "Mini" Spielplatz um sich umzuziehen oder die eine oder andere Banane zu mampfen. "Gute Idee" dachte ich mir und suchte meinen Bananenvorrat, der sich aber auf dem Weg in die Autowaschanlage befand.
Spitze, dachte ich mir, fängt ja super an.

Aus den Lautsprechern dröhnte die Stimme eines Mannes, der stets und ständig betonte, der Halbmarathon würde in Etappen gestartet und man solle den ersten Block den "schnellen" Läufern überlassen.
Mein Ziel war es, unter 2 Stunden zu bleiben. Ist das schnell?? Neeeeeeeeeeeeeeee, bestimmt nicht dachte ich mir und ordnete mich, wie schon so oft, im hinteren Bereich ein.
Auch dieses mal, sollte mich das wertvolle Zeit beim Start kosten.

Erfahrung Nr.2: etwas mehr Selbstbewußtsein bitte!

Ok, also eingeordnet und nun warten.
09.45Uhr, noch 15 min bis zum Startschuss.
Mist, ich muss aufs Klo. Das schaffe ich keine 21km niemals.
Wo sind die Toiletten????? Ah ja, auf dem "Mini" Spielplatz, Dixies war ja klar!
Ich suchte voller Verzweiflung das Ende der Warteschlange, diese schien aber auf Bundestrasse zu enden, also entschloss ich mich (was sonst überhaupt nicht meine Art ist) mich vorzudrängeln.

Da mir selbst schon gefühlte 1000 Leute auf die Füße getreten sind, mich geschubst haben oder sich mir provokativ in den Weg stellten, hielt sich meine Rücksichtnahme nun auch in Grenzen.
Es dauerte gute 13 min bis ich, trotz Vordrängelns, endlich vom Dixieklo die Tür öffnete.
Mhhhhhhhhhhhhhhhhh...................................lecker!!!! Was für ein Geruch und alle meine "Vorgänger" waren so nett nicht wie vorgesehen IN das Klo zu pinkeln oder andere Geschäfte zu verrichten, NEEEEEEEEEEEEEEEIIIIN!!!! Da wird ganz einfach nach dem Motto: "hauptsache ICH hole mir nichts weg" um das gesamte Klo herumgepinkelt....
Ich kanns nicht ändern, ich muss!!!! Also rein, rauf und "PEEEEEEENG", hä??? Was war das denn??
Scheisse, (im wahrsten Sinne des Wortes) der Startschuss !!!

Erfahrung Nr.3: geh rechtzeitig nochmal Pipi, am besten an der Tanke kurz bevor du da bist.

Schnell die Buchse wieder hochgezogen, raus, irgendwo dazwischen gedrängelt und .......ja nüscht und. Die erste Welle startete und dann passierte 5min NICHTS.
Im Endeffekt startete ich in der 3 Welle.
Los ging es auf einem 1,50 Meter breitem Radweg, also wieder Gedrängel, Geschubse etc. Ich hatte keine Lust mehr.
An mir vorbei pesten irgendwelche voll ausgerüsteten "SUPERLÄUFER". ( ich holte sie nach ca. 7km wieder ein. Sie schnauften wie die Ochsen, in mir stellte sich eine leichte Gehässigkeit ein :-)  )

Die ersten 5km waren geprägt von Treppen, Baumwurzeln, blöden Mitläufern.
Die schärfste Läuferin sah aus als hätte sie ein Ganzkörperkondom in schwarz an, wahrscheinlich wollte sie ihre Figur betonen, die, wie ich leider neidlos anerkennen muss schon nicht schlecht war. Zudem war sie geschminkt wie ein Papagei und in meinem Kopf ratterte nur: "die kauf ich mir!"
Ich hatte gesehen das sie mit ihrem Freund eine Welle vor mir gestartet war. Durch die neongrüne Mütze (sah aus wie eine Badekappe) konnte ich sie immer gut sehen und wollte auf Biegen und Brechen nicht den Anschluss an diese "doofe Kuh" verlieren.

Während meine Gedanken schon seit einer Stunde bei der "doofen Kuh" waren, hatte ich die 10km Marke längst passiert. Wie war das noch mal? Ach ja, eigentlich hatte ich ja gar keine Lust mehr :-)

Ich lief und lief hinter grünen Badekappe hinterher. Es ging Bergauf und Bergab, es machte mir nichts aus, ich wollte diesen Papagei fangen.
Bei  km 15 bekam ich Durst.
Schon mal als Läufer an der Versorgungstelle versucht einen Becher zu ergattern???? Ein Ding für sich. Darüber werde ich Euch an einem anderen Tag nochmal berichten, ich verspreche es wird nichts für schwache Nerven!

Na gut, die grüne Badekappe der "doofen Kuh" immernoch im Visier dachte ich, nun aber Vollgas die letzten 6km dann kriegste die noch.

Also, Torpedo an, die letzten Kräfte mobilisiert und festgestellt, die blöde grüne Badekappe hat auch einen Torpedo.
Das Ende vom Lied, beim Zieleinlauf sah ich sie nur von hinten und war hochgradig enttäuscht und traurig. So ein Mist.
Am liebsten hätte ich geheult. Nicht mal ihre Schminke ist verlaufen *GRRRRRRRRRRRRRRR*
Geknickt holte ich mir einen warmen Tee und stopfte mir 5 Bananen in die Schnute während ich auf den Autowäscher wartete. Nicht mal meine Urkunde wollte ich mir abholen.

Fazit dieses Laufes: Gute Zeit gelaufen, 8. in meiner Altersklasse geworden. Aber das Sahnehäubchen kommt jetzt: ich hatte mir die Startnummer der "doofen Kuh" gemerkt :-)
AAAAAAAHHHHH stimmt ja, sie ist je eine Welle vor mir gestartet :-). Ich war  ganze 3 min schneller, obwohl ich nach ihr ins Ziel lief.

Mein Dank gilt der doofen Kuh mit der grünen Badekappe! Ohne dich hätte ich wahrscheinlich die ganze Zeit darüber nach gedacht ob ich einfach abbreche und einen Kaffee trinken gehe.
Hat Spaß gemacht mit dir, gerne wieder ! ;-)











Donnerstag, 29. Oktober 2015

42,195 km im Herbst 2016 unter 4Stunden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Puuuuuuuuuuuuuuuuhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh......da ist sie also, die Entscheidung.



Bescheuert? Oder genial?

Mein Name ist Kathleen und ich bin 38 Jahre jung (bestehe ich drauf). Ich bin eine verheiratete, stolze „Dreifachmama“. Meine Kinder sind 17, 13 und 1 Jahr alt. Wir wohnen als Familie im schönen Brandenburg, genau in Oberhavel. Ich bin eine absolute Sportskanone, war ich schon immer, begeisterte Handballerin (seit 32 Jahren) und ohne Sport ist mein Tag kein guter Tag. Ich versuche meine Familie viel einzubinden, aber zwei pupertierende Teenager sind da nicht einfach unterzubringen :-)
Ich erfahre eine großartige Unterstützung von meiner Familie und alle sind ganz stolz auf ihre sportliche Mami und Ehefrau.



Wie bin ich zum Laufen gekommen? 

Hmmmmm……also es ging mir vor 3-4 Jahren wie wahrscheinlich jeder Frau irgendwann einmal, ich stand in einer Umkleidekabine, probierte eine neue Hose und passte kaum noch in die Kleidergröße 42. Große Trauer, und von Freunden geschossene Fotos auf Grillpartys auf denen ich mich kaum wieder erkannte, brachten den Stein ins Rollen. Und er rollt immernoch :-) Ich lief und lief und lief, ohne Plan, immer so wie es passte. Ich hasste es. Anstrengend, ätzend, furchtbar. Aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Ein Jahr später mit Kleidergröße 36 wieder voll auf der Höhe waren 20kg weg. Doch was nun? Aufhören zu laufen?
Ich dachte mich tritt ein Pferd als ich eines Abends auf dem Sofa hockte, meine Laufschuhe standen zum trocknen vorm Kamin und lachten mich an…..ab diesem Zeitpunkt merkte ich, ich brauche das. Ich brauche es für mich, für meine Seele, meine innere Ruhe (ich bin vom absoluten Hektiker zur Ruhe in Person mutiert). Kurzum: ICH LIEBTE ES und dabei blieb es


:-)

Mit meinem Laufcoach Heiko Wache und dem laufen-total.de Team, habe ich schon eine Menge erreicht!!
Den Halbmarathon in Berlin 2 mal erfolgreich absolviert. Mehrere Wettkämpfe sind schon bestritten.


Und ab Montag geht es los. Das Training bis zum Marathon in unter 4 Stunden :-)
Mit meinem Trainer Heiko und dem Winter im Nacken wird mir jetzt schon warm ums Herz......(Vorsicht Ironie)

Ich werde hier ein Tagebuch führen und Euch über Freud und Leid informieren. Wenn ich mein Ziel erreicht habe, werde ich dieses Tagebuch noch einmal lesen und bestimmt über das eine oder andere schmunzeln müssen :-)

Vielleicht habt ihr Spaß, Euch mit mir über Trainingserfolge zu freuen, an bescheidenen Tagen mit mir zu leiden und mich zu motivieren mein Ziel zu erreichen, das wäre genial!!

Bis die Tage!!!!

Kathleen